Ferienabenteuer Verpflegung

16. 01. 28

Ich fand Reisen schon immer relativ herausfordernd, wenn es darum ging, als Vegetarier etwas Vegetarisches zu finden. Irgendwie hat es aber immer geklappt, wenn auch manches Mal nur Pizza oder Spaghetti für mich übrig blieben. Als Veganerin wird es noch einmal komplizierter und ich muss sagen, ich bin wirklich froh und dankbar, dass ich nicht unter Allergien oder Unverträglichkeiten zu leiden habe. Ich bin immerhin so entspannt unterwegs, dass ein verstecktes Ei oder ein bisschen Milch mich nicht aus der Fassung bringen und der Verzehr dieser Produkte für mich auch nicht lebensgefährlich wird. Nichts desto trotz ist die Idee schon, meiner Philosophie treu zu bleiben und nicht Ausnahme um Ausnahme in eine alte Lebensweise zurückzukehren von welcher ich mich vor zweieinhalb Jahren bewusst verabschiedet hatte.

Wir waren im vergangenen Dezember gleich zweimal im Ausland. Anfang des Monats für unsere "Jahreserholungsferien" auf Mallorca, nur mein Freund und ich, und über Silvester mit meinen Söhnen, des einen Freundin und des andern besten Kumpel in New York. Für Mallorca war ich immerhin so gut vorbereitet, dass mein Wunsch nach veganem Frühstück im Hotel vorvermerkt war und ich dann soger eine Wunschliste meiner Frühstücksfavoriten erstellen durfte. Für New York habe ich mich Essenstechnisch noch weniger vorbereitet, da ich davon ausging, sicherlich an jeder Strassenecke eine vegane Köstlichkeit vorzufinden - schlisslich ist man doch hipp in dieser Stadt...!

Also zurück nach Mallorca: die Tage begannen für mich paradiesisch, jeweils mit frisch gebratenem Gemüse, frischen Gurken, Tomaten, weiter Oliven und gesalzenen Mandeln. Und es wurde Sojamilch und -jogurt für uns eingekauft.Abgesehen davon war das Hotel ein absoluter Traum und das Personal zuvorkommend und freundlich darum bemüht, jederzeit all unsere Wünsche zu erfüllen. Boutiquehotel Calatrava

Als wir bei Google "vegan essen in Palma" eingaben, mussten wir feststellen, dass wir nicht jedes vorgeschlagene Lokal besuchen konnten, es gibt zu viele. Ein bisschen Schuld aber war auch unser Hotel, welches uns ein paar Mal ausgezeichnetes Gemüse und leckere Bohnensuppe aufs Zimmer servierte, aber auch zwei Mädels aus Deutschland trugen das Ihrige bei...

...Durch TripAdviser wurden wir nämlich auf das Marsim aufmerksam. Das Marsim ist ein Burger Restaurant und weil mein Freund doch sooo ein Burger Fan ist, wollte ich unbedingt mit ihm dorthin. Wir waren schlussendlich an drei von zehn Abenden da...! Die Einrichtung hat uns sehr entsprochen, schlicht mit einem Hauch grün. Simone begrüsst die Gäste herzlich und ein bisschen deutsch-urchig. Man merkt gleich, dass dieses Geschäft ihre Passion ist. Mit Begeisterung erklärt sie die Karte, welche in Deutsch, Englisch und Spanisch verfasst und in Fleisch- Vegi- und Vegan Burger unterteilt ist. Speziell empfiehlt uns Simone den Monkey Burger mit Kochbananen aus Gran Canaria  und weiteren Zutaten von Mallorca. Überhaupt achten Simone und ihre Partnerin Martina beim Einkauf auf Bio, Regional, Saisonal. Das Fleisch ist ausschliesslich vom Angusrind und Eier gibt es nur in Bio, weil die konventionelle Hühnerhaltung in Spanien immer noch so katastrophal ist.

Bei unserem zweiten Besuch hatten wir dann auch die Gelegenheit uns mit Martina, der Küchenfee etwas länger zu unterhalten. Sie ist klein und zierlich - und wurde durch eine Darmerkrankung zur Veganerin. Immer mehr wächst bei ihr jedoch der ethische Gedanke, was sich erschwerend beim Fleisch Burger braten zeigt. Hier bekommt sie jedoch liebevolle Unterstützung von Simone und Maria, der einheimischen Mitarbeiterin.

Sich in einem Jahr so etabliert zu haben, dass sogar im Winter das Haus voll und durchmischt mit Touristen und Einheimischen ist, spricht für sich. Es freut mich sehr, dass das Qualitätsbewusstsein bei vielen Menschen wieder wächst und man mehr und mehr bereit zu sein scheint, für gutes Essen einen für alle fairen Preis zu bezahlen. Wir jedenfalls kommen wieder...!

Erwähnen möchte ich noch die "Cappuccino"-Kette wo ich immer meinen Soja-Cappuccino getrunken habe.

 

Meine Essensodyssee New York begann bereits im Flugzeug, wo ich - selber schuld, vergessen anzumelden - wohl oder übel, lieber als hungern, mir Spinat Tortelloni servieren liess. Essen gibt es in New York tatsächlich an jeder Ecke - aber nicht unbedingt veganes. Zum Frühstück gingen wir jeweils in ein solches Lokal, jenes gleich um die Ecke oder das andere über die Strasse. Beide waren Einkaufsläden mit Essens Buffet. Man kann dann sein Essen mitnehmen oder sich im oberen Stock an einen Tisch setzen, was wir bevorzugten. Also bestand mein Frühstück aus gekochtem, gebratenem, warmgehaltenem, zwischen Fleischgerichten gelagertem Gemüse und gelegentlich etwas Salat oder Früchten. Zu Abend assen wir in unterschiedlichen Lokalen, wo es vielleicht etwas veganes gab, aber oft nicht frisch, zu fettig und meistens aus Einweggeschirr. Mein absolutes Highlight waren aber die Nudeln im Aurora in Soho. Einfach Nudeln mit einer frischen Tomatensauce, frischem, echtem Pfeffer und richtigem Brot mit fantastischem Olivenöl!

Der Besuch des Stadt-besten Hot-Dog-Ladens war ein Erlebnis für sich. Das Crifdogs ist ein Kellerlokal, etwas dunkel, düster und schmuddelig, dessen Toilette Frauen besser nicht benutzen. Hier also sollen die besten Hot Dogs New Yorks serviert werden?! Wirklich lecker, aber er erreicht den Veggie-Hot-Dog vom Kung-Fu-Burger auf dem Gurten Festival 2015 doch nicht ganz...

Da ich von meinen Männern mit einem Toilettenverbot belegt war, musste ich mir nun selber helfen...und fand, in dieser kalten, grauen Strasse des East Village, nur zwei Eingänge weiter, das Paradies. Ebenfalls ein Kellerlokal, aber weiss gestrichen, mit dunklen Deckenbalken. Eine im Vintage Stil gehaltene Macaron Manufaktur. Und die Toilette war sauber, fein beduftet und mit echtem, dreilagigem Toilettenpapier! Man trinkt auch hier Filterkaffee - aber dessen Zubereitung ist ein Ritual und dauert ewig. So, dass Kunden den Laden betreten und nach einigen Minuten wieder verlassen, ohne von dem jungen Mann an der Theke beachtet worden zu sein - er ist schliesslich an seinem Kaffeezeremoniell. Und ich hatte Zeit, mich den verschiedenen Macarons zu widmen um mich dann für Elvis, Matcha, Dark Chocolate und Honey&Cognac zu entscheiden. Dieser Raum, dieser geheiligte Kaffee, die saubere Toilette, die sanfte Musik...und diese himmlischen Macarons waren in dem Moment der Himmel auf Erden. Vergessen die Kälte, die Menschenmengen und zu vielen Eindrücke, ein Diamant der Erholung!!

Auch New York möchte ich wieder besuchen. Aber das nächste Mal sicher besser vorbereitet, damit das Abenteuer Essen ein etwas kleineres wird...

 

Kommentare  

#5 Malcolm 2017-05-18 00:01
I'm very happy to read this. This is the kind of manual that needs to be given and not
the random misinformation that's at the other blogs.
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#4 Brigitte Arnold 2017-05-14 17:25
Hi Indira
Yes I know - but it`s every day a new pleasure to see that the world keeps going on.

Love Brigitte
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#3 Indira 2017-04-30 15:06
It's almost unattainable to track all the adjustments that
have taken place with the corporate since its inception.

Here is my web blog fahren: google.com
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#2 Brigitte Arnold 2017-02-07 09:19
Heeii Jürg, danke velmol!!
Ganz liebi Grüess ond e schöne Tag, Brigitte
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#1 Jürg 2017-02-07 08:14
hoi Brigit
Schöni Homepage hesch...Daumen hoch...

Lieber Gruss Jürg
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